Die Anforderungen an Räumlichkeiten und betriebliche Abläufe des Forstwerkhofes in dem Schweizer Ort Biel entsprachen nicht mehr heutigen Anforderungen. Daher wurde 2004 ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben, den das Büro Bauzeit Architekten gewann. Gefordert war ein neuer Forstwerkhof mit einem Lager- und Produktionsgebäude, in die auch Verkaufsflächen, eine Schreinerei mit Werkstatt und Räume für den Förster und die Verwaltung integriert sind. Für die Bauten sollte Holz aus dem eigenen Wald verwendet werden.
Dem Verlauf der Topografie folgend formen die Gebäude einen Hof, welcher große Außenraumflächen bietet und doch kompakt bleibt. Der an der Straße ausgerichtete eingeschossige Bau prägt die Hauptansicht und setzt sich in Form und Ausdruck klar von der Architektur der Stadt ab. Seine Hülle besteht aus unbehandelten, sägerauen, geschälten Stammteilquerschnitten. Es entsteht eine vertikal ausgerichtete Textur, welche im Dialog mit der Struktur des Waldes steht und Ausblicke sowie Lichteinfall ermöglicht. Dieser Bau fungiert als Unterstand, ist flexibel einteilbar und nutzbar. Der Kopf des Gebäudes markiert den Eingang zum Werkhof und beherbergt die Verkaufsflächen. Im Kontrast dazu steht der zweigeschossige Holzbau, welcher im Obergeschoss die Verwaltung beherbergt. Er wird in einer glatten Holzschalung mit Lochfassade ausgeführt und hält sich in seiner Formensprache dezent zurück. Das landschaftliche Konzept führt die Zonen zu beiden Seiten der Straße zusammen.